Triggerpunkte sind Bereiche des Muskels, welche durch langfristige, starke Anspannung überlastet sind. Die Dauerbelastung lässt keine ausreichende Erholung des Muskelbereiches zu, wodurch sich dieser verhärtet und die Durchblutung noch schlechter wird.
Die Triggerpunkt-Therapie hat zum Ziel diese Muskelbereiche durch starken lokalen Druck zu lösen. Durch den Druck wird die Spannung etwas auseinander gepresst und es entstehen mikroskopische Faser-Risse im Muskel, welche den Körper zur Regeneration anregen.
Hier ist ein detaillierter Beschrieb als Auszug aus einem Bericht der IMTT
(SOCIETY FOR MYOFASCIAL TRIGGER POINT THERAPY):
"Vor etwa vier Jahrzehnten haben amerikanische Wissenschaftler entdeckt, dass unter Stress gewisse Überleitungsstellen zwischen den Nerven und den Muskeln erkranken können, so dass sich im Muskel bestimmte Fasern verkrampfen und verkürzen. Diese Stränge drücken die Blut- und Sauerstoffversorgung ab, was, wie bei einem Herzinfarkt, zu starken lokalen Schmerzen führt.
Diese empfindlichen Stellen in einem verspannten Muskelstrang werden als Triggerpunkte bezeichnet. Bei einer starken Störung erzeugen diese Triggerpunkte einen Dauerschmerz, ist die Störung geringer, tut nur die Bewegung und die Dehnung des Muskels weh.
Durch den Dauerbeschuss mit Reizen im schmerzleitenden Nervensystem können im Rückenmark gewisse Schmerzübertragungssubstanzen überfliessen und andere Schmerzbahnen in Betrieb setzen. Dies ist die Ursache dafür, dass starke oder chronische Schmerzen schliesslich auch an Körperstellen empfunden werden, die mit der Verletzung gar nichts zu tun haben.
Die gute Nachricht ist, dass die erkrankten Muskelstellen auch nach Jahren noch heilbar sind. Mit Handgriffen oder mit Nadeln können die erkrankten Muskelstellen so beeinflusst werden, dass die Blutzirkulation in den Triggerpunkten wieder hergestellt wird und dass der Schmerz dabei verschwindet.
Es gelingt allerdings nicht immer, Schmerzfreiheit wieder zu erreichen. Sind die Schmerzen stark und haben sie lange angedauert, so sind die Schmerzfühler in den Muskeln sensibilisiert worden, an gewissen Stellen im Rückenmark beginnen die Schmerzbahnen im Leerlauf Schmerzreize zum Gehirn zu senden und dort etabliert sich manchmal ein Schmerzgedächtnis, das Schmerzempfindungen unterhält, auch wenn in der Peripherie keine schädlichen Reize mehr wirken."
Deshalb ist es wichtig bei Verspannungen besser früher als später zu reagieren und sich behandeln zu lassen. Noch besser als die Reaktion auf ein Problem, und mit weniger Aufwand verbunden ist die Prävention. Durch regelmässige Bewegung und Dehnung der Muskeln kann viel erreicht werden.